1.7.2025
Am 1. Juli startet der Transformationsfonds. 50 Milliarden Euro stehen zur Verfügung, um die Krankenhausversorgung in Deutschland neu auszurichten – strukturell, baulich, strategisch. Was bei allen Maßnahmen mitgedacht werden sollte, aber in der konkreten Förderlogik bislang nicht vorgesehen ist: die Kommunikation.
Transformationsprojekte im Krankenhausumfeld sind anspruchsvoll: Sie betreffen Mitarbeitende, Standorte, Patientinnen und Patienten. Sie erzeugen öffentliche Aufmerksamkeit, Unsicherheit – und nicht selten Widerstand. Strategische Kommunikation leistet hier einen entscheidenden Beitrag. Sie schafft Verständnis und Orientierung. Sie begegnet berechtigten Fragen mit Klarheit und Haltung. Sie stärkt die Bereitschaft zur Veränderung – intern wie extern. Denn: Die Praxis zeigt, viele Vorhaben scheitern nicht an der Maßnahme selbst, sondern an mangelnder Akzeptanz. Kommunikation darf deshalb kein nachgelagerter Schritt sein. Sie ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor – und muss von Anfang an strategisch mitgeplant werden.
Weder im Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) noch in der Krankenhaustransformationsfonds-Verordnung (KHTFV) finden Begriffe wie Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit oder Change Management Erwähnung. Auch in der Definition förderfähiger Maßnahmen werden sie nicht explizit benannt. Das ist eine verpasste Chance. Die ausdrückliche Nennung hätte Entscheider sensibilisiert, Kommunikation systematisch und frühzeitig mitzudenken – als Erfolgsfaktor für ihre Projekte und als Voraussetzung dafür, dass öffentliche Mittel wirkungsvoll und effizient eingesetzt werden.
Doch auch wenn die Verordnung es nicht fordert, gilt umso mehr: Wer Transformationsprojekte plant, sollte Kommunikation von Beginn an als festen Bestandteil einplanen. Das bedeutet: Kommunikation sollte im Projekt strukturell mitgedacht, funktional begründet und klar verankert werden – nicht als Öffentlichkeitsarbeit im Nachgang, sondern als integraler Bestandteil der Umsetzung. Sie kann und sollte auch in Förderanträgen mit aufgenommen werden – zum Beispiel als Teil der Projektsteuerung oder flankierender Maßnahmen zur Umsetzungsbegleitung. Entscheidend ist, dass Ziel, Beitrag und Nutzen der Kommunikationsarbeit plausibel beschrieben und eng mit den inhaltlichen Zielen des Transformationsprojekts verknüpft sind. Wie das konkret funktioniert – auch im Rahmen der geltenden Förderrichtlinien – erläutern wir gerne im direkten Gespräch.
Transformation gelingt nicht im technischen oder planerischen Raum allein. Sie braucht Resonanz. Sie braucht Rückhalt. Sie braucht Kommunikation.
Deshalb unser Appell: Kommunikation gehört in jedes Transformationsvorhaben – von Anfang an. Und sollte auch in der Förderlogik ihren Platz finden.
Wir freuen uns darauf, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen!